Klimaliste Sachsen–Anhalt mit 1,5-Grad-Ziel in den Landtag [ST]

von Arturas Miller

Klimaliste Sachsen –Anhalt mit 1,5-Grad-Ziel in den Landtag

Mit der Parteigründung macht die Klimaliste Sachsen-Anhalt den ersten Schritt zur Landtagswahl im Juni 2021.

 

Halle/Kalbe/Salzwedel/Zeitz – Nach Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es auch in Sachsen-Anhalt schon bald eine demokratische Wahlmöglichkeit für echten Klimaschutz und mehr direkte Demokratie. Am 20.02.2021 haben neun Menschen aus ganz Sachsen-Anhalt dazu den ersten Schritt gemacht und die Partei „Klimaliste Sachsen-Anhalt“ gegründet. Die Klimaliste Sachsen-Anhalt möchte nun so schnell wie möglich die bis dato 300 notwendigen Unterschriften sammeln, um zur Landtagswahl am 06.06.2021 zugelassen zu werden. 

DIe Klimaliste Sachen-Anhalt setzt sich aus Mitgliedern zusammen, die sich schon länger in verschiedenen Zusammenhängen mit Klimaschutz beschäftigen. „Mit der Klimaliste wollen wir die auf Demonstrationen geforderte Unterschreitung der 1,5°-Grenze ins Parlament bringen, um auch dort mit Nachdruck auf eine klimagerechte Politik zu pochen„, erläutert Vorstandsmitglied Jens Eberhard.

 

 „Mit der Klimaliste Sachsen-Anhalt möchten wir allen Menschen, die Klimaschutz endlich in der konkreten Politik sehen möchten, eine Plattform und Strukturen bieten. Wir spüren, dass trotz Corona-Krise und rechter Gewalt, Klimaschutz bei vielen Menschen in Sachen-Anhalt eine hohe Priorität hat und ein echter Hunger auf eine mutige Alternative für den Klimaschutz besteht“, äußert Anna Maria Rätzel von der Klimaliste Sachsen-Anhalt.

 

Wir befinden uns inmitten einer Klimakrise und fordern deshalb die gesetzliche Verankerung des Klimanotstands. Alle politischen Entscheidungen müssen auf ihre Klimaverträglichkeit geprüft werden, das politische Handeln muss sich am Wohlbefinden aller Lebewesen, inklusive aller Menschen, und an den planetaren Grenzen ausrichten!„, fordert Gründungsmitglied Katharina Nabel.

 

Im Vorfeld gab es bereits in Baden-Württemberg Debatten, wie sich die Klimalisten in den unterschiedlichen Bundesländern zu den Grünen positionieren wollen. Die Klimaliste Sachsen-Anhalt tritt mit einer sehr klaren Haltung an: „Bei aller Sympathie für die Grünen haben sie doch aus unserer Sicht an Glaubwürdigkeit als Vertreter:innen einer echten transformatorischen Kraft verloren. Die Klimaliste will als Alternative links von den Grünen die Dringlichkeit der Klimakrise und die in der Konsequenz notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen klarer in den politischen Diskurs bringen. In Anbetracht der fortschreitenden und unwiederbringlichen Zerstörung unseres Planeten ist ein weiter wie bisher aus unserer Sicht nicht mehr möglich.“,

bekräftigt Karsten Bauer Vorstandsmitglied aus Kalbe/Milde..

 

 „Klimaschutz ist nicht nur nötig, sondern auch machbar!“

„Die für eine lebenswerte Zukunft nötigen Maßnahmen zur Umstrukturierung unserer Gesellschaft und Lebensweise müssen von der Mehrheit akzeptiert und mitgetragen werden. Dafür ist eine soziale, gerechte Politik sowie eine umfassende demokratische Mitbeteiligung der Bürger und Bürger*innen unerlässlich“, ist Antonia Gündel, Vorstandsmitglied aus Halle, überzeugt. „Diese Herausforderungen können nur von allen gemeinsam gemeistert werden. Nur, wenn den Menschen Verantwortung übertragen wird, kann von ihnen auch erwartet werden, dass sie sich verantwortlich verhalten. Eines unserer Kernanliegen ist daher neben dem Klimaschutz eine Stärkung der direkten Demokratie, um auch die Einbindung junger Menschen in politische Entscheidungsprozesse zu erreichen.“

 

 „Eine nachhaltige, klimagerechte und solidarische Wirtschafts- und Lebensweise ist nicht nur notwendig, sondern auch sozial erreichbar!“ betont Anna Maria Rätzel, Vorstandsmitglied der Kimaliste Sachsen-Anhalt aus Halle: „Wir können uns nicht länger nur mit dem zufrieden geben, was in den letzten Jahren politisch ‚machbar‘ erschien, sondern wir fordern das zwingend Notwendige zum Schutz einer lebenswerten Zukunft!“ 

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